Nachhilfe für das Immunsystem

 

Ein intaktes Immunsystem ermöglicht es uns Menschen erst, im Einklang mit unserer Umwelt zu leben. Das Immunsystem muss zwischen körpereigenen und fremden Strukturen unterscheiden können und diese zusätzlich in die Kategorien „Freund“ oder „Feind“ einstufen, um angemessene Reaktionen in die Wege zu leiten.

Bestimmte körpereigene Strukturen müssen vom Abwehrsystem angegriffen und abgebaut werden, z. B. im Zusammenhang mit Entzündungen oder Alterungsprozessen. Nahrungsmittel und Arzneistoffe müssen tolerierte werden, obwohl sie „fremde“ Stoffe sind. Krankheitserreger sind sowohl fremd als auch „Feind“ und müssen angegriffen werden. Unser Immunsystem muss also einen sehr feinfühligen Erkennungsdienst haben. Versagt dieser und kommt es zu falschen Einstufungen, so entstehen immunlogische Erkankungen, z. B. Allergien.

Durch ständig zunehmende Umweltreize auf der einen Seite und geschwächte Immunsysteme auf der anderen Seite steigt die Zahl der immunologischen Erkrankungen stetig. Da das Immunsystem nach dem Erstkontakt nachhaltig programmiert wird, bleiben auch die falschen Einstufungen im immunologischen Gedächtnis. So kommt es bei wiederholtem Kontakt mit diesen Strukturen mitunter zu allergischen Reaktionen.

Da eine rein symptomatische Behandlung bzw. eine lebenslange Meidung des Allergens nicht befriedigend sind, ist das Ziel der Therapie eine Umstimmung des Immunsystems - gewissermaßen eine „Neuprogrammierung“.

Zu diesen Therapieansätzen zählen die üblichen Desensibilisierungs-Therapien, heute durchweg auch Hyposensibilisierung genannt, die mit verdünnten Allergen-Zubereitungen arbeiten. Dabei werden stufenweise verdünnte Allergenextrakte injiziert oder oral eingenommen.

In der Naturheilkunde greift man nicht auf die Allergene selbst zurück, sondern auf potenziertes Eigenblut oder Eigenurin und macht sich dabei zu Nutze, dass sich die Immunreaktionen im Blut oder auch im Urin des Patienten widerspiegeln.

Nach der Arndt-Schulz-Regel sollen „schwache Reize die Lebenstätigkeit anfachen, mittelstarke Reize sie fördern, starke sie hemmen, stärkste sie aufheben“. Nach diesem Prinzip arbeiten die Desensibilisierung und auch die homöopathische Therapie: mit geringen bzw. langsam steigenden Mengen an Information bzw. Reizen wird das Immunsystem angeregt, sich neu mit den Strukturen auseinander zu setzen und die Immunreaktion in die richtigen Bahnen zu lenken.

Das Immunsystem bekommt Nachhilfe, hier aus naturheilkundlicher homöopathischer Sicht....



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